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Die Kühlkette ist wichtig für die Qualität der Speisen.
Eine Lebensmittelvergiftung tritt meist aufgrund von bakteriell verunreinigten Speisen auf. Bakterien können jede Art von Nahrungsmitteln besiedeln, besonders häufig sind jedoch Milchprodukte, Fleisch und Eier betroffen. Bei diesen Lebensmitteln ist die Lagerung und Kühlung daher besonders wichtig, um den Befall mit Bakterien zu verhindern. Bereits eine einstündige Unterbrechung der Kühlkette reicht aus, um aus einem genießbaren Stück Fleisch ein Infektionsrisiko für eine Lebensmittelvergiftung zu machen. In Supermärkten werden die Speisen meist ordnungsgemäß gelagert, wenn der Konsument diese nach dem Einkauf direkt in den Kühlschrank räumt, ist das Risiko einer Lebensmittelvergiftung relativ gering. Eine Gefahr geht von unsauberen, unsachgemäß geführten Restaurants aus, daher sollten Verbraucher nur in saubere, gesundheitlich unbedenkliche Gaststätten einkehren. Riskant ist der Besuch von Imbissen oder Restaurants in ärmeren Ländern, da dort oftmals nicht die europäischen Hygienevorschriften gelten.
Vorbeugung einer Pilzvergiftung nicht immer problemlos möglich.
Pilze sind bei vielen Menschen eine gern gesehene Abwechslung auf dem Speiseplan, allerdings sollten nur genießbare, ungiftige Exemplare verzehrt werden. Für einen Laien ist es nahezu unmöglich, alle existenten Pilzsorten auseinanderzuhalten, daher ist hier das Risiko einer Pilzvergiftung deutlich erhöht. Wer sich mit Pilzen nicht auskennt, sollte auf die Suche im Wald ohne einen Experten verzichten, es empfiehlt sich Pilze bei Unkenntnis auf dem Markt oder im Supermarkt zu erwerben. Selbst Experten können hin und wieder Schwierigkeiten bei der Sortierung von gesammelten Pilzen haben, bestehen begründete Zweifel, sollte auf den Verzehr des verdächtigen Pilzes sicherheitshalber verzichtet werden.
Botulismus vorbeugen durch den Verzicht auf kontaminierte Konserven.
Die gefährlichste Form der Lebensmittelvergiftung, Botulismus genannt, kann nur durch die Gabe eines Gegengifts geheilt werden. Hier ist Vorbeugung besonders wichtig, da die Symptome deutlich schwerwiegender sind, als bei einer regulären, bakteriellen Lebensmittelvergiftung. Botulismus wird fast immer durch den Verzehr von kontaminierten Konserven ausgelöst, besonders gefährdet sind selbst eingekochte Lebensmittel. Bevor eine Konserve geöffnet wird, sollte sie auf Unversehrtheit überprüft werden. Weißt das Behältnis einen gewölbten Deckel auf, sollte es sofort entsorgt werden, da diese Wölbung ein deutlicher Hinweis für den Befall mit Botulinumtoxin ist. Der vollständige Verzicht auf maschinell gefertigte Konserven ist nicht notwendig, da hier meist kein Infektionsrisiko besteht. Grundsätzlich gilt, solange die Konserve von außen unbeschädigt ist, keine Wölbungen im Deckel aufweist oder ein unangenehmer Geruch vom Inhalt ausgeht, ist die Gefahr einer Infektion sehr gering.
Verzehr von rohem Fleisch und Eiern sollte unterbleiben.
Fleisch und Eier können besonders schnell verderben, daher ist beim Verzehr dieser Lebensmittel besondere Vorsicht erforderlich. Grundsätzlich sollten rohe Eier und rohes Fleisch nur verzehrt werden, wenn die genaue Herkunft bekannt ist und die Kühlkette keinesfalls unterbrochen wurde. Während der Schwangerschaft darf die Frau keine rohen Produkte zu sich nehmen, auch Rohmilch ist für schwangere Frauen nicht geeignet. Neben einer bakteriellen Lebensmittelvergiftung kann der Verzehr von rohen Eiern auch zu einer Infektion mit Salmonellen führen. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Bakterien, der Verlauf einer Salmonellenvergiftung ist jedoch deutlich schwerer, als bei einer regulären Lebensmittelvergiftung durch andere Erreger. Rohe Eier sollten nur verspeist oder verarbeitet werden, wenn diese kühl gelagert wurden, das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht erreicht wurde und die Herkunft eindeutig erkennbar ist.