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Geeignete Therapie bei Lebensmittelvergiftung abhängig von den Symptomen.
Eine Lebensmittelvergiftung kann unterschiedliche Ursachen haben, daher ist auch die Wahl der Behandlung nicht bei jedem Patienten gleich. Bei einer bakteriellen Lebensmittelvergiftung ist es meist ausreichend die Symptome zu behandeln, mitunter kommt auch die Gabe von Antibiotika in Betracht. Ob Medikamente gegeben werden müssen, entscheidet der Arzt in Anbetracht der auftretenden Symptome. Bei einigen Patienten sind leichter Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit die einzigen Symptome einer Lebensmittelvergiftung, während andere Betroffene über hohes Fieber in Kombination mit massivem Durchfall und Schwindel klagen. Grundsätzlich gilt: je stärker die Symptome einer Lebensmittelvergiftung zu Tage treten, umso eher ist die Gabe von Antibiotika erforderlich. Besonders schwere Vergiftungserscheinungen werden mitunter sogar im Krankenhaus behandelt, insbesondere wenn die genaue Ursache noch unbekannt ist.
Bei Vergiftungen durch das Botulinumtoxin ist die Behandlung im Krankenhaus erforderlich.
Zu den seltenen Formen der Lebensmittelvergiftung gehört der Botulismus. Diese Erkrankung ist aber nicht nur selten, sondern für den Patienten auch lebensbedrohlich. Kommt es zu einer solchen Vergiftung, beispielsweise durch den Verzehr von verseuchten Wurst- oder Fleischkonserven, ist die sofortige Behandlung im Krankenhaus zwingend erforderlich. Die Vergiftung führt unweigerlich zum Tode, wenn kein Gegengift verabreicht wird. Dieses sogenannte Botulismus-Serum wird direkt in die Venen gespritzt, es setzt vorhandenes Botulinumtoxin im Blut außer Gefecht. Um noch unverdautes Gift aus dem Magen zu entfernen, kann eine Magenspülung erforderlich werden. Häufig bekommen die Patienten auch Abführmittel verabreicht, um Giftstoffe aus dem Darm zu entfernen. Die Gabe des Gegengifts dämmt die akute Lebensgefahr relativ schnell ein, die entstehenden Lähmungserscheinungen verschwinden aber mitunter erst nach mehreren Wochen oder Tagen.
Bei Pilzvergiftungen kommen unterschiedliche Therapie-Formen in Betracht.
Eine Vergiftung durch den Verzehr von giftigen Pilzen kann lebensbedrohlich sein, hier ist die Art des Pilzes und die aufgenommene Menge entscheidend. Bereits beim geringsten Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollte umgehend der Notarzt benachrichtigt werden, auch wenn sich noch keine Symptome zeigen. Der Patient wird in ein Krankenhaus gebracht, dort werden Körperfunktionen wie Puls, Blutdruck und Atmung überprüft. Im Idealfall kann der Patient einen Rest des Pilzes mitbringen, so dass die Ärzte eine passende Therapie einleiten können. Handelt es sich um eine leichte Pilzvergiftung, ist die Behandlung der Symptome wie Durchfall, Schwindel und Kopfschmerzen ausreichend. Bei schweren Pilzvergiftungen wird zunächst der Magen gespült, um den Giftstoff aus dem Körper zu entfernen. Zusätzlich ist die Gabe von medizinischer Kohle sinnvoll, da diese das Gift bindet und für die Ausscheidung sorgt.
Vergiftungen durch Metall lassen sich nur schwer therapieren.
Sehr selten kommt es zu einer Lebensmittelvergiftung, wenn diese mit Schwermetallen belastet waren. In früheren Zeiten wurde Kupfer und Zinn für die Herstellung von Töpfen und Geschirr verwendet, durch die Zubereitung von saurer Nahrung können diese Metalle in die Speisen gelangen. Eine Lebensmittelvergiftung durch Metalle äußert sich oftmals erst nach vielen Monaten oder Jahren durch unterschiedliche Symptome wie chronischen Durchfall, Kopfschmerzen oder Depressionen. Hier gibt es lediglich die Möglichkeit der symptomatischen Behandlung, die Beschwerden werden sich innerhalb kürzester Zeit bessern, wenn die verursachenden Stoffe nicht mehr verzehrt werden. Durch die orale Aufnahme von Vitamin B lässt sich der Abbau von Zinn, Kupfer und anderen Metallen im Organismus beschleunigen.